Während Ihrer Ausbildung zur Lehrer*in an der Universität zu Köln werden Sie in Ihre zukünftige Rolle als Lehrkraft hineinwachsen: durch vielfältige Erfahrungen und Erlebnisse in den Praxisphasen, die theoretischen Grundlagen an der Universität, aber auch durch den kollegialen Austausch mit Kommiliton*innen in Lernteams wird sich ihr Rollenverständnis als Lehrer*in entwickeln.
Das Portfolio als Reflexionsinstrument wird Sie in diesem Lernprozess begleiten:
Es unterstützt Sie dabei, sich Ihrer eigenen Entwicklung zur Lehrer*in bewusst zu werden
Es stärkt Sie in Ihrer Selbstreflexion und Selbstwahrnehmung – zwei zentrale Ziele in der Ausbildung angehender Lehrer*innen, die in Ihrer späteren Berufstätigkeit bedeutsam sein werden
Es trägt zu einer professionellen Lehramtsausbildung bei, in der die Verknüpfung von Theorie und Praxis ein wesentliches Ziel darstellt
Sie führen das Portfolio begleitend in allen Praxisphasen im Lehramtsstudium an der Universität zu Köln als elektronisches E-Portfolio in ILIAS.
Eignungs- und Orientierungspraktikum (EOP)
Im Eignungs- und Orientierungspraktikum legen Sie Ihr erstes Portfolio an. Es beinhaltet Impulsfragen und Anregungen zur Reflexion für die Phasen vor, während und nach dem Praktikum. Beispielsweise beschäftigen Sie sich damit
was Sie motiviert
was Sie im Praktikum erleben
ob Sie das Praktikum in Ihrem Berufswunsch gestärkt hat
Das E-Portfolio dient als Grundlage für Beratungsgespräche und das 20-minütige Nachgespräch, das Sie nach dem Praktikum führen.
Berufsfeldpraktikum (BFP)
Im Berufsfeldpraktikum bekommen Sie Einblicke in weitere pädagogische Handlungsfelder. Hier können Sie ausprobieren, ob vielleicht auch eine andere pädagogische Fachrichtung als eine Tätigkeit als Lehrkraft etwas für Sie wäre. Sie lernen, was noch alles über den Unterricht hinaus, pädagogische Ansätze sein können. Im Portfolio setzen Sie sich mit den Fragen auseinander
in welchen Bereichen Sie Schnittstellen zwischen den Berufsfeldern sehen
in welchen Bereichen Sie schon Stärken mitbringen
was Ihre Wünsche für die nächste Praxisphase sind
Können Sie sich vorstellen als Lehrer*in zu arbeiten?
Nach Ihren Praxisphasen im Lehramts-Bachelorstudium ist eine Frage zentral: können Sie sich vorstellen, als Lehrer*in zu arbeiten? Ihre Aufzeichnungen aus dem Portfolio helfen Ihnen bei der Entscheidung, ob Sie sich für den Master of Education im Lehramtsstudium bewerben wollen, ob Sie ggf. Fächer, das Lehramt oder sogar den Studiengang wechseln möchten. Hierbei kann Ihnen zusätzlich das Coaching-Angebot des ZfL helfen. Nutzen Sie gerne dieses kostenlose Angebot – natürlich auch in anderen Phasen Ihres Studiums – und sprechen Sie mit unseren Fachchoaches Lehrer*innenbildung – absolut vertraulich.
Praxissemester (PS)
Im Praxissemester führen Sie das Portfolio weiter. In der Vorbereitung auf das Praxissemester bearbeiten Sie Aufgaben und können auch nochmal in Ihre vorherigen Praxisphasen blicken.
Hat sich etwas geändert?
Sehen Sie mittlerweile Schwerpunkte, die vielleicht zu Beginn des Studiums noch nicht so klar waren?
Was nehmen Sie sich vor, was sind Ziele für Ihr Praxissemester?
In den Vorbereitungsseminaren verabreden Sie mit Ihren Dozierenden, ob und mit welcher Frist Sie Portfolioaufgaben bearbeiten oder Teile daraus auch freischalten. Weitere Aufgaben bearbeiten Sie in den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL). Am Ende Ihres Praxissemesters führen Sie ein Bilanz- und Perspektivgespräch. Dabei dienen die Portfolioaufgaben als Grundlage. Mehr über das E-Portfolio im Praxissemester können erfahren Sie hier.
Sie führen das E-Portfolio an der Universität zu Köln über die E-Learning-Plattform ILIAS.
Wie Sie das Portfolio dort anlegen, erklärt Ihnen Schritt für Schritt unser Screencast.
FAQ
Häufige Fragen zum E-Portfolio
Das Portfolio
Was ist ein Portfolio?
Ein "Portfolio" (lateinisch portare: tragen; folium: Blatt) ist eine Sammelmappe, in der verschiedene Materialien für unterschiedliche Zwecke festgehalten werden.
Spricht man von der "Portfolio-Methode", geht es über das Sammeln hinaus: Die Mappen werden zu Sammlungen über Lernerfahrungen. Das Portfolio Praxisphasen dient als "Sammelmappe" für Ihre Erfahrungen in den Praxisphasen und als Anlass zur Reflexion Ihrer berufsbiografischen Entscheidungen.
Was ist mit Reflexion eigentlich gemeint?
Reflexion wird häufig als "Schlüsselkompetenz von Professionalität" verstanden. Doch was bedeutet das nun genau?
Selbstverständlich geht es um Ihre eigenen, ganz individuellen Gedanken und Überlegungen. Gleichzeitig entwickeln Sie darüber eine professionelle pädagogische Haltung, die sich mit Ihrer Ausbildung und weitergehend fortentwickelt. Wichtig ist: Reflexion braucht Zeit.
Achten Sie darauf, dass Sie
nicht nur beschreiben – z.B. was Sie in Ihrem Praktikum gemacht haben, was passiert ist
sondern auch für sich persönlich bewerten – z.B. wie Sie diese Tätigkeiten empfunden haben, darauf eingehen, was Ihnen leicht/schwergefallen ist, wobei Sie sich sicher/noch unsicher gefühlt haben
auch differenzieren und hinterfragen – z.B. indem Sie versuchen, verschiedene Perspektiven einzunehmen
Ihre Überlegungen auch in einen größeren systemischen Zusammenhang stellen – z.B. inwiefern sich Ihre Erfahrungen auch in einem gesellschaftlichen Kontext verstehen lassen
abgleichen, was Sie in der Universität schon gelernt haben – z.B. eine wissenschaftliche Theorie mit Ihren Erfahrungen in der Praxis abgleichen
Warum muss ich ein Portfolio führen?
Das Führen eines Portfolios ist gesetzlich vorgegeben. Nach § 12 Absatz 1 Satz 4 des Lehrerausbildungsgesetzes (LABG) und § 13 der Lehramtszugangsverordnung (LZV) des Landes NRW führen alle Studierenden in den Praxisphasen ein begleitendes Portfolio.
Viel wichtiger ist jedoch:
Das Portfolio unterstützt Sie dabei, sich Ihrer eigenen Entwicklung zur Lehrer*in bewusst zu werden.
Es stärkt Sie in Ihrer Selbstreflexion und Selbstwahrnehmung – zwei zentrale Ziele in der Ausbildung angehender Lehrer*innen, die in Ihrer späteren Berufstätigkeit bedeutsam sein werden
Es trägt zu einer professionellen Lehramtsausbildung bei, in der Reflexionskompetenz ein wesentliches Ziel darstellt
Durch Ihre reflektierte Verarbeitung universitären Wissens und praktischer Erfahrungen wird die Kluft zwischen Theorie und Praxis verringert werden – und Sie wirken aktive einem später möglichen 'Praxisschock' in der Schule entgegen
Das Portfolio Praxisphasen
Wie sieht das Portfolio Praxisphasen aus?
Sie führen das Portfolio an der Universität zu Köln elektronisch in ILIAS.
Das hat mehrere Vorteile:
Sie können von überall auf Ihr Portfolio über das Internet zugreifen
Sie können verschiedene Medien nutzen – z.B. Fotos oder Links einbinden
Sie können Ihr Portfolio bequem freischalten und müssen keine Briefkästen Ihrer Dozierenden suchen oder sich nach Öffnungszeiten von Sekretariaten richten
Sie brauchen kein Papier – das spart Platz, schont die Umwelt und ihren Geldbeutel. An der Universität zu Köln studieren knapp 15.000 Lehramtsstudierende, das ist eine Menge Papier.
Worauf wird im Portfolio eigentlich geachtet?
Das Portfolio dient dazu, dass Sie sich vertieft mit Ihrer Rolle als angehende Lehrkraft auseinandersetzen. Es soll Sie darin begleiten, eine professionelle pädagogische Haltung zu entwickeln und darin unterstützen, berufsbiografische Entscheidungen zu treffen.
Im Vordergrund stehen die Fragen
ob und wie Sie Ihren Blick auf das Arbeitsfeld Schule reflektieren und darlegen
ob und wie Sie Ihre Überlegungen zur Berufswahl reflektieren und Ihre Erfahrungen aus dem Praktikum für Ihre weitere Studien- und Berufsplanung nutzen möchten
ob und wie Sie sich mit den Erfahrungen im Praktikum auseinandergesetzt haben
ob und wie Sie sich mit dem Schwerpunkt Forschendes Lernen auseinandergesetzt haben
ob und wie Ihr Portfolio strukturiert und verständlich bearbeitet ist
ob und wie Sie Ihr Portfolio formal korrekt angelegt haben
Wie viel muss ich schreiben?
Es gibt keine Vorgaben, wie viel Sie schreiben müssen. Das Portfolio dient dazu, Sie zur Reflexion anzuregen. Und: Reflexion braucht Zeit.
In den Bachelor-Praxisphasen sind im Rahmen des Selbststudiums 20 Stunden vorgesehen, die Sie für die Arbeit mit dem Portfolio haben. Wertschätzen Sie Ihre Gedanken, die Sie sich machen und geben Sie ihnen eine Plattform.
Ja, Portfolio-Arbeit ist zeitintensiv. Doch diese Arbeit wird sich lohnen. Sie werden sehen und merken, wie Sie dabei viel über sich, Ihr Lehramtsstudium und Ihren zukünftigen Beruf als Lehrer*in lernen werden.
Das E-Portfolio in ILIAS
Warum soll ich das Portfolio in ILIAS führen?
ILIAS ist die E-Learning Plattform der Universität zu Köln. Hier bestehen für alle Studierenden und Dozierenden die Möglichkeit Inhalte anzulegen, zu teilen, zu kommunizieren und dabei vielfältige Medien einzubinden.
Darüber hinaus sammeln Sie alles an einer Stelle – nichts geht in verschiedenen Ordnern oder Regalen verloren und Sie können jederzeit darauf zugreifen – auch von unterwegs oder von anderen Arbeitsplätzen.
Wie lege ich mein Portfolio in ILIAS an?
Unser Screencast erklärt Ihnen alle Schritte genau.
Ich habe technische Schwierigkeiten in ILIAS.
Manchmal liegt es nur an ein paar Klicks, weshalb etwas nicht so klappt, wie es soll. Helfen können schon der Screencast.
Sie müssen Ihr Portfolio bis zu einer bestimmten Frist für Ihre Dozierenden in den Begleitseminaren frei schalten.
Darüber hinaus haben Sie selbst es in der Hand und können kontrollieren, wer Ihr Portfolio einsehen kann. Es ist nicht automatisch öffentlich, sodass alle darauf Zugriff hätte. Sie selbst können die Freischaltung auch jederzeit wieder rückgängig machen.