Köln ist weltoffen und tolerant – Kölner Schulen sind es auch
Toleranz macht Schule – Schulpreis wird zum fünften Mal vergeben
In Kooperation mit dem Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) der Universität zu Köln zeichnet das Kölner Kuratorium der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste zum fünften Mal drei Schulen der Ausbildungsregion Köln mit dem Preis "Toleranz macht Schule – Schulen der Toleranz" aus.
Lehramtsstudierende der Universität zu Köln haben bis 3. Juni 2022 ihre Praktikumsschule für den Preis nominiert. Wir bedanken uns sehr herzlich für Ihre Nominierungen!
Preisträger 2022
Am 16. November 2022 wurde der Schulpreis "Toleranz macht Schule – Schulen der Toleranz" zum vierten Mal an drei Schulen der Ausbildungsregion Köln vergeben.
Das sind die Preisträger-Schulen 2022:
- Elly-Heuss-Knapp-Realschule
- Albertus-Magnus-Gymnasium
- Deutzer Gymnasium Schaurtestraße
Das zeichnet die Schulen besonders aus.
Was ist "Toleranz macht Schule"?
"Toleranz macht Schule – Schulen der Toleranz" ist ein Schulpreis, der durch die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste und die Universität zu Köln vergeben wird. Damit wird der seit Jahren vergebene Preis der Toleranzringe erweitert. Das Besondere ist, dass die Schulen von Studierenden nominiert werden, die ihre Praxisphase an der Schule gemacht haben. In einer Umfrage können sie von ihren Erfahrungen und Eindrücken an der Schule berichten. Ein fachliches Auswahlkomitee am ZfL der Universität zu Köln trifft eine Vorauswahl aus den nominierten Schulen. Das Kölner Kuratorium der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste trifft die Entscheidung, welche drei Schulen ausgezeichnet werden und ein Preisgeld erhalten.
Was meinen wir, wenn wir von Toleranz sprechen?
Toleranz akzeptiert, respektiert und erkennt Vielfalt an.
Unter Toleranz verstehen wir, die unterschiedlichen Kulturen der Welt mit all ihren Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen, ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt zu akzeptieren, zu respektieren und anzuerkennen. Wir orientieren uns dabei an der Erklärung von Prinzipien der Toleranz, die auf der 28. Generalkonferenz von den Mitgliedsstaaten der UNESCO 1995 verabschiedet wurde.
Toleranz wird gefördert durch Wissen, Offenheit und Kommunikation, durch freies Denken, freien Glauben und eine freie Gewissensentscheidung. Toleranz ist immer eine aktive Einstellung. Sie erkennt Menschrechte an, stützt die Freiheit anderer und fördert den Frieden.
Bildung ist das wirksamste Mittel gegen Intoleranz.
Intoleranz hat viele Wurzeln: Kulturelle, soziale, wirtschaftliche, politische und religiöse Überzeugungen können dazu führen, dass andere Menschen nicht toleriert oder respektiert werden. Diese Überzeugungen können Auslöser für Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt sein.
Toleranz ist nicht angeboren. Aber: Jede und jeder kann lernen, tolerant zu sein. Die Erziehung zu Toleranz ist daher eines der wichtigsten Bildungsziele in unserer Gesellschaft – die Würde anderer zu achten, den Wert der Freiheit zu schätzen, Konflikte gewaltfrei zu lösen und offen zu sein für andere Kulturen.
Schulen spielen in der Vermittlung von Toleranz eine entscheidende Rolle. Sie können dazu beitragen, dass junge Menschen nicht nur ihre eigenen Rechte und Freiheiten und die damit verbundenen Ansprüche (er)kennen, sondern auch das Bewusstsein und den Willen entwickeln, die Rechte und Freiheiten anderer zu schützen.
Das Nominierungs- und Entscheidungsverfahren in 3 Schritten
- Sie als Studierende nominieren Ihre Praktikumsschule.
- Das fachliche Auswahlkomitee am ZfL der Universität zu Köln trifft eine Vorauswahl (bis zu drei Grundschulen, drei Schulen der Sekundarstufe I und drei der Sekundarstufe II).
- Die Vorauswahl ist eine Empfehlung an das Kölner Kuratorium der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Insgesamt werden daraus drei Schulen vom Kuratorium ausgezeichnet.
So funktioniert die Nominierung
Wie kann ich eine Schule nominieren?
Nominierungen können Sie bis zum 3. Juni 2022 online einreichen. Bedingung ist, dass Sie an der Schule, die Sie nominieren, eine Praxisphase absolviert haben und dass die Schule in der Ausbildungsregion Köln liegt.
Dann brauchen Sie nur Ihre Praktikumsbescheinigung und schon kann es losgehen.
In der Online-Nominierung schildern Sie uns bitte Ihre Wahrnehmung und Erlebnisse. Damit geben Sie uns Hinweise darauf, welche Schulen sich besonders um Toleranz bemühen:
- An welchen Stellen hat sich die Schule unterrichtlich wie außerunterrichtlich besonders um Toleranz bemüht?
- Wie gehen die am Schulleben Beteiligten miteinander um?
- Wie hat sich das im Umgang mit Ihnen gezeigt?
Warum benötige ich meine Praktikumsbescheinigung?
Sie nominieren die Schule online. Wenn Sie eine Schule aus Ihrem EOP/BFP nominieren möchten, halten Sie bitte Ihre Praktikumsbescheinigung bereit, damit Sie diese als Scan oder Foto an Moritz Bonenkamp (m.bonenkampuni-koeln.de) schicken können. Damit stellen wir sicher, dass Sie an der Schule tatsächlich eine Praxisphase absolviert haben.
Wenn Sie Ihre Schule aus dem Praxissemester nominieren möchten, müssen Sie keine Bescheinigung einreichen.
Ihre Bescheinigung kann nur von Mitarbeiter*innen des ZfL eingesehen werden und wird nach der Preisverleihung wieder gelöscht.
Wie geht es nach der Nominierung weiter?
- Per Email erhalten Sie eine Bestätigung, wenn Ihr Vorschlag gültig eingegangen ist.
- Ein fachliches Auswahlkomitee am ZfL sichtet und bewertet die Nominierungen und wählt die drei Gewinnerschulen aus (Juni/Juli 2022).
- Die Preisträger-Schulen erhalten die Auszeichnung "Schulen der Toleranz – Toleranz macht Schule" und ein Preisgeld (im Rahmen einer Preisverleihung Ende 2022).
Wie erfahre ich, ob meine Praktikumsschule gewonnen hat?
Ob Ihre Schule tatsächlich gewonnen hat, wird nach den Sommerferien bekannt gegeben.
Wann ist die Preisverleihung?
Die Preisverleihung findet in der zweiten Jahreshälfte 2022 statt.
Alle Infos erhalten Sie über die Homepage und Online Kanäle des ZfL.
Wer trifft die Entscheidungen?
Wer sitzt im fachlichen Auswahlkomitee?
Mitglieder sind:
- Frank Giersiefen (ZfsL Engelskirchen)
- Miriam Hippchen (Lehrerin an der Rosenmaar-Schule, Preisträgerschule 2021)
- Prof. Matthias Martens (wissenschaftliche Leitung Heliosschule, UzK)
- Prof.' Mona Massumi (Professur für Berufspädagogik am Institut für berufliche Lehrerbildung an der FH Münster)
- Anne Lena Ritter (Leiterin Amt für Schulentwicklung Stadt Köln)
- Dr. Jan Springob (Leitung Team Schulnetzwerk & Internationales ZfL, UzK)
- Helena Weyland (Lehramtsstudentin)
Wer ist im Kölner Kuratorium?
Mitglieder sind:
- Dr.' Lale Akgün, Büro für Nachhaltige Beschaffung NRW
- Bettina Böttinger, Fernsehmoderatorin und Produzentin
- Rainer Ramacher, Bank AG Köln
- Prof. Dr. Axel Freimuth, Rektor der Universität zu Köln
- Prof. Dr. Heinz Geuen, Rektor der Hochschule für Musik und Tanz Köln
- Prof. Dr. Stefan Herzig, Präsident der Technischen Hochschule Köln
- Dr. Herrmann Hollmann, Vorsitzender des Kölner Kulturrates
- Peter Jungen, Unternehmer Köln
- Louwrens Langevoort, Intendant der Kölner Philharmonie
- Bettina Levy, Vorstand Synagogen-Gemeinde Köln
- Barbara Massing, Verwaltungsdirektorin Deutsche Welle
- Hedwig Neven DuMont, Verlagshaus Köln
- Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
- Prof. em. Dr. Klaus Mainzer, Präsident der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste
- Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland und Vorsitzender der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.
- Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
- Prof.' Dr. Christiane Woopen, Vorsitzende des Europäischen Ethikrats
- Prof. Dr. Stefan Zimmermann, Europäische Akademie